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Provence

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Rhyolithischer Vulkanismus
Die hochviskosen Magmen führen zu besonderen Lavaformationen und Vulkanformen. Der an der Erdoberfläche sichtbare rhyolithische Vulkanismus bedient sich den verschiedenen Typen von explosiver Förderung. Oft erkaltet die rhyolithische Gesteinsschmelze schon unterirdisch und erstarrt zu vielfältigen Intrusionen.
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Rhyolithlandschaft bei Landmannalaugar.
Rhyolithische Laven
Die rhyolithische Gesteinsschmelze ist bei ihrem Austritt bereits so zäh, dass es nur noch für kurze, aber recht dicke Lavaströme reicht. In vielen Fällen jedoch erkaltet die Schmelze zu intrusivem Rhyolith, der etwas weniger viskos ist und unterirdische Gänge bildet. Alte Begriffe für Rhyolith sind Quarzporphyr oder Liparit.
Zähflüssige Lava – Rhyolithe bestehen aus einer dichten, feinkörnigen Grundmasse, deren Kristalle meist nur unter dem Mikroskop erkennbar sind. Sie können auch verstreut zu grösseren Kristallen zusammenfinden, den Einsprenglingen, die man von blossem Auge erkennen kann.
Bunte Gesteine – Rhyolithe bilden eine farbenreiche Gesteinsfamilie, bei der sandfarbene, ockerfarbene, hellbraune, hellrote und graue Farbtöne dominieren, wie eine der bekanntesten Rhyolithlandschaft von Island bei Landmannalaugar zeigt. Bestimmte Berge weisen in ihren Namen auf den hellen Rhyolith hin:
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Hvitserkur = Weisskappe
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Ljósufjöll = Helle Berge
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Smjörfjöll = Butterberge
Fliesstextur – Rhyolithe zeigen oft noch die «letzten Bewegungen» an der Oberfläche, unmittelbar bevor sie zu Gestein erstarrten. Sie sehen aus wie die Jahrringe in Baumstämmen.
Hohlräume auffüllen – Besonders geologisch junge Rhyolithe weisen häufig Hohlräume im Gestein auf, die ursprünglich Gasblasen waren, vergleichbar den Löchern im Emmentaler Käse. Bei geologisch älteren Rhyolithen werden diese Blasenhohlräume häufig mit Mineralen gefüllt, die sich Laufe der Zeit an diesen Orten bilden.
Vorkommen auf Island – Rhyolithe sind beinahe überall an Zentralvulkane von Vulkansystemen gebunden. Selten sind sie in den Westfjorden. Im Vergleich zu den neuen Basaltvorkommen nach den Kaltzeiten gibt es auf Island nur unbedeutende, neue Rhyolithvorkommen.
Rhyolithische Vulkane
Ein zähflüssiges Magma mit einem hohen Kieselsäuregehalt (auch SiO2-Gehalt) und einer starken Tendenz zu explosiven Ausbrüchen prägen die rhyolithischen Eruptionen. Häufig bilden sich keine an der Oberfläche sichtbaren Vulkanformen, sondern das Magma bleibt im Gesteinsuntergrund und dringt unterirdisch in Nachbargestein ein. Erst Verwitterung und Erosion machen solche Intrusivkörper sichtbar.
Vielfältige Eruptionen – Die Rhyolithen werden in vielfältigen Eruptionsmechanismen gefördert. Dazu gehören Intrusionen, Asche-Eruptionen und subglaziale Eruptionen. Eine gestaute Lava erhöht den Druck auf die umliegenden Gesteinspakete und kann sich in kräftigen Explosionen entladen. Aschewolken werden oft kilometerhoch in die Atmosphäre geschleudert. Eine besondere Art ist der Lakkolith.
Ein Lakkolith ist ein nach oben aufgewölbter Intrusivkörper. Er besteht aus Magma, das in geringer Tiefe unter der Oberfläche in der Erdkruste erstarrte, und besitzt mindestens einen in die Tiefe führenden, spaltenförmigen Zufuhrkanal (Dyke). Das Gestein ist im allgemeinen kieselsäurereich und gehört somit zu den Rhyolithen. In manchen Fällen werden auch andesitische Intrusionen vermutet. Lakkolithe besitzen mindestens einen in die Tiefe führenden Zufuhrkanal, der oft spaltenartig geformt ist. Auch Lakkolithe werden meist erst sichtbar, wenn die Erosion das Material in der Umgebung abtransportiert hat. Einer der wenigen Beispiele auf Island ist der Sandfell.
Hangwärtige Druckentladung – Ist die Mischung an Förderprodukten für eine senkrechte Druckentladung zu schwer, so folgt die Druckentladung der Landschaftsoberfläche (!), was in solchen Fällen bedeutet, dass sie mit hoher Geschwindigkeit die Hänge des Vulkans hinabrast. Man tut gut daran, eine gesunde Distanz zum Geschehen aufrechtzuerhalten.
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Bunte Farben um Landmannalaugar
Zähflüssig schob sich das Magma den Hang hinunter. Manche Ausbrüche waren explosiv. Stosskuppen türmten sich zu Domen auf. Kurze, mächtige Lavaströme krochen ins Tal. Unterirdisch drang die Schmelze in Kanäle und ins Nachbargestein ein. Das Land um Landmannalaugar ist in Island das grösste Gebiet aus Rhyolithbergen.

Lakkolith – Der Sandfell (743 m) ist einer der wenigen Lakkolithe in Island, die man zu Gesicht bekommt.

Hvítserkur – Ein alter, relativ stark abgetragener Zentralvulkan mit einem hohen Anteil an Rhyolithen. Er besteht aus hellem Ignimbritschichten (oben). Kreuz und quer laufen die schwarze Basaltadern durch den hellen Rhyolith (unten).



Karge Pflanzenwelt: Landmannalaugar liegt in einer Hochlandebene, an der sich rundum vulkanische Formen türmen. Nur wenige Pflanzen schaffen es, in der kurzen Sommerszeit zu blühen, wie hier das Wollgras.

Traumhaftes Landmannalaugar - Rund um Landmannalaugar fühlt man sich wie in einer Traumlandschaft. Dabei entwickelt man im Traum seine eigene Art, die Landschaft zu sehen. Öffnet man seine Augen, so kann der Traum weithin wahr werden. Diesen Traum habe ich in meiner Interpretation dargestellt.

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Hvannagil – The Golden Valley
Hvannagil ist eine Schlucht mit viel rhyolithischem Gestein in Austurland. Ungewöhnlich gefärbte Felslandschaften und das besondere Licht in der Abendsonne überaschen immer wieder im Vergleich zu den dunklen Basaltlandschaften.



