Historisch zur Bretagne
Nordwestküste der Bretagne
Wir besuchten ausgewählte Orte an der Nordwestküste, allen voran die Küsten von Plourazel, Landunvez und Meneham sowie die Pointe de Primel.
Littoral de Plourazel
Ausgedehnte Sandstrände durchmischt mit felsigen Abschnitten prägen die abwechslungsreiche Küste vor Plourazel. Bei Ebbe tritt das Meer tritt weit zurück und lässt die mit grünen Algen überwachsenen Felsbrocken und Klippen hervortreten. Stolz präsentiert sich der 1894 erbaute Leuchtturm Phare de Trézien. Er liegt 86 m über dem Meeresspiegel, leuchtet 23 Seemeilen weit (rund 42 km) und markiert die Grenze des Atlantiks zum Ärnelkanal.
Littoral de Landunvez
An dieser Küste bilden niedrige Felsen («côtes rocheuses basses») den Abschluss zum Meer. Durch den geringen Höhenunterschied tritt das Meer bei Ebbe weit zurück und lässt die zuvor überfluteten Felsformationen hervor treten.
Felskopf – 549
Üppige Flechtenfelsen – 550
Ile Vierge
Die Ile Vierge ist eine etwa 6 ha große Insel vor Plouguerneau. Hier befindet sich der Phare de l’Ile Vierge, der höchste steinerne Leuchtturm Europas. Seine Leuchtkraft beträgt rund 52 km. Die südwestliche Grenze der Insel markiert den Beginn des Ärmelkanals.
Littoral de Meneham
Ausgedehnte Sandstrände mit bizarr geformten Granitfelsen und mit Gras gefestigte Sanddünen breiten sich vor der Küstenstadt Kerlouan aus. In geschützten Buchten finden Fischerboote Platz. Im 17. Jahrhundert gründete die Küstenwache zwischen den Felsen versteckt eine kleine Siedlung. Ausgangspunkt war ein in die Felsen «eingeklemmtes» Küstenwachhaus.
Für die Zöllner kamen kleine Häuschen hinzu, deren Dächer mit Schiefer und Stroh bedeckt waren. Später wurden sie von den Tangsammlern übernommen. Schliesslich wurde der Weiler unter Denkmalschutz gestellt und renoviert. Heute werden die Häuser als Gasthof und Pension, als Laden für Kunsthandwerk und als Heimatmuseum genutzt.
Pointe de Primel
Schroffe Granitklippen, steinige Küsten und ein weiter Sandstrand liegen vor Plougasnou an der Pointe de Primel. Das offene Meer gehört bereits zum Ärmelkanal. Unzugängliche Felsabgründe und senkrecht aufragende Wände sind ein Paradies für Kletterer. Der Camping municipal de la Mer liegt unmittelbar an der Küste. Nachts hört man das Meer rauschen und die Steine rollen.