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Devils Marbles
Eigentümlich sehen sie aus, die kugelförmigen Devils Marbels oder Teufelsmurmeln am Karlu Karlu. Nirgends auf der Welt gibt es ein derart häufiges Vorkommen und das noch in dieser Grösse. Mehr

Kernige Formen – 20-300
Während Jahrmillionen nagten Wind und Wetter an den Felsbrocken, um schliesslich solch elegante Formen entstehen zu lassen. Jeder Marble ist ein natürliches Kunstwerk. Für die Aborigines sind die Marbles die Eier der Regenbogenschlange, einer Figur aus der «Traumzeit». Nach ihrer Auffassung manifestieren sich die Ereignisse aus jener Zeit in Landmarken wie besondere Felsen, Quellen und anderen Naturerscheinungen. Die Bedeutung solcher Landmarken wird von Generation zu Generation weitergegeben.

Mitten entzwei – 20-30
Bei täglichen Temperaturdifferenzen von bis zu 40 Grad sind die natürlichen Verwitterungskräfte heute noch am Werk. Ein Marble wurde mitten entzwei geteilt. Im Oberlicht sind die Schatten klein, aber kräftig. Felspartien, die vom senkrechten Lichteinfall getroffen werden, zeigen im Streiflicht ihre Oberflächenstrukturen. Farblich dominiert das warme Rotorange der Marbles, der blaue, kaltfarbene Himmel bleibt zurück.

Balanced Marble I – 20-302
Obwohl die Massen ungleich verteilt sind, kann dieser Marble eine asymmetrische, aber dennoch stabile Position auf dem Sockel einnehmen. Zum blauvioletten Himmel steht der orangefarbene Devil Marble in einem split-komplementären Farbkontrast. Das Oberlicht trifft als Streiflicht auf die Oberfläche und betont die Feinstrukturen. Als geschlossene Form ist der Felsbrocken auf zusätzliche räumliche Elemente angewiesen. Dazu gehören der Wechsel von Licht und Schatten und die Farbverläufe.

Balanced Marble II – 20-303
Schon lange hält sich der gerundete Marble auf der kleinen Auflagefläche im Gleichgewicht. Man hat das Gefühl, ein einfaches Anschieben könnte genügen, und er würde in die Tiefe rollen. Durch den niedrigen Aufnahmestandpunkt wird der nahe Felsbrocken in den Himmel emporgehoben. Mit einem Shift-Objektiv kann der Fotograf den Aufnahme-standpunkt tiefer setzen und den Felsbrocken genau positionieren.

Ein Haufen Marbles – 20-304
Als mächtiger Haufen passgenauer Felsbrocken präsentiert sich diese Gruppe im grossen Feld der Devils Marbles. Das beinahe senkrecht einfallende Licht erwischt einige Felspartien in einem Streiflicht, das die Oberflächenstrukturen hervorhebt. Als geschlossene Form zeigt die gesamte Felspartie zwar wenig Tiefe, doch betonen die einzelnen, aufeinander geschichteten Felsbrocken die Höhe und Mächtigkeit des Motivs. Die geschwungenen Formen und die warme Farbe machen die Figur leichter.

Teufelsfiguren I – 20-305
Der Zerfall in Felsbrocken, die Verwitterung und Erosion des Gesteins sowie Verschiebungen einzelner Marbles innerhalb einer Gruppe lassen solche phantasievolle Figuren entstehen.

Teufelsfiguren II – 20-306

Filigran oder massig – 20-307
Direkt neben dem filigranen Bäumchen liegt der massige Felsbrocken. Als geschlossene Form dominiert der Felsbrocken gegenüber der offenen Form des Baumes. Auch farblich tritt das kräftige Rotorange gegenüber dem unscheinbaren Grün des Baumes hervor. Seine plastische Oberfläche erhält der Felsbrocken durch ein Streiflicht, das die unterschiedlich gesättigten Farbflächen hervorhebt und zu feinen Schatten führt. Der junge Baum dagegen zeigt über seine offene Form, die Überschneidungen der Äste und die Eigenschatten seinen räumlichen Aufbau.
Vom Tiefengestein zum Marble
Granite entstehen als Tiefengestein durch die Kristallisation von Gesteinsschmelzen (Magma) innerhalb der Erdkruste. Das Magma tritt nicht an die Erdoberfläche. Granit tritt gewöhnlich massig auf und kann durch horizontal und vertikal verlaufende Klüfte in quaderförmige Blöcke zerlegt sein. Zu dieser Entwicklung führen das Einwirken von Grundwasser auf die Granitschicht, aber auch grossräumige tektonische Verschiebungen.
Im Verlaufe der weiteren Entwicklung werden die darüber liegenden weicheren Schichten abgetragen und der Granitblock kommt an die Erdoberfläche zu liegen. Erstmals ist der Felsbrocken der Verwitterung und Erosion ausgesetzt.
Besonders in heissen Wüsten spielt dabei die Verwitterung aufgrund der materialabhängigen Ausdehnungskoeffizienten oder Dehnfaktoren eine wichtige Rolle, so auch bei den Komponenten von Granit: Feldspat, Quarz und Glimmer. Bei solchen Dehnungen lösen sich einzelne Mineralkörner vom Gesteinsverband. Die episodischen und starken Regenfälle vergrössern die Risse im Gestein. Hinzu kommen Sand und Wind, die zusammen wie ein Sandstrahlgebläse wirken und die einzelnen Blöcke bearbeiten. Die rötliche Färbung der Marbles entsteht durch Eiseneinlagerungen, die an der Erdoberfläche oxidieren.